Vom Backstein über die Verfugung bis zu den Fensterbänken haben sabo Architekten ein monochromatisch rotes Hofensemble gestaltet, das keineswegs eintönig ist: Das reliefartige Mauerwerk sorgt für ein spannendes Schattenspiel auf der Fassade.
Stellingen 62 – Wohnbebauung Sportplatzring (Baufeld A)
Im Zentrum des Hamburger Stadtteils Stellingen entsteht derzeit auf einer Gesamtfläche von 73.500 Quadratmetern ein neues Quartier mit über 700 Wohnungen und einem breiten Nahversorgungsangebot. Die Wohnbebauung am Sportplatzring bildet ein eigenständiges Quartier, eingebettet in eine parkähnliche Landschaft, die geprägt ist von altem und wertvollem Gehölzbestand.
Das Gebäude besteht überwiegend aus rotem Backstein, mit Elementen – Säulen, Balken, Wangen und Brüstungen – aus Betonfertigteilen, deren tiefrote Farbe vom roten Granitzuschlag und roten Sand herrührt. Handverlegtes, spitz zulaufendes Mauerwerk wird mit vorgefertigten Backsteinwangen und freiliegenden Fertigteilen kombiniert, die stark geätzt sind, um die Textur der Zuschlagstoffe sichtbar zu machen. Das Mauerwerk ist im Detail gestuft, facettiert und geschwungen und bietet Platz für einheitliche Öffnungen und Loggien. Der Innenhof ist mit einem hellen, elfenbeinfarbenen glasierten Backstein verblendet, der mit einer variablen lichtdurchlässigen Glasur versehen ist, um den Raum zu beleuchten.
Zweigeschossige Dachaufstockung eines denkmalgeschützten Ensembles
Die Sanierung und zweigeschossige Aufstockung eines denkmalgeschützten Ensembles in Hamburg setzt das Vorhandene im selben Rhythmus fort. Die Erweiterung fügt sich nahezu nahtlos in das historische Umfeld ein.
Das Charakteristikum des Vorgängergebäudes, das aufgrund bauphysikalischer Mängel ersetzt wurde, war eine zurückspringende Seitenfassade. Indem die Architekten diese Bewegung in den neuen Entwurf übernommen haben, konnte einerseits ein Puffer zwischen Straße und Gebäude geschaffen werden, andererseits bildet der Vorsprung ein Spiegelbild des monumentalen Landhauses auf der gegenüberliegenden Straßenseite. So tritt das Wohnhaus in einen architektonischen Dialog. Durch größere Spielräume zu den Nachbargebäuden wird die Privatsphäre gegenseitig gewahrt.
Die Baufelder 5 und 6 bilden den urbanen Kern des Pergolenviertels. Die fein gegeneinandergesetzten, orthogonalen Kuben lassen hier den zentralen Quartiersplatz entstehen. Arkaden prägen die öffentlichen Erdgeschosse, die mit gemischten Gewerbeeinheiten ausgestattet sind.
Das Entwurfsprinzip sieht vor, für viele Nutzer abwechslungsreiche Innen- und Außenräume, Gemeinschaftsflächen, Rückzugsorte, sowie Arbeits- und Büroflächen zu schaffen. Verbrauch und Versiegelung der Grundstücksfläche werden dabei minimiert. Die Umsetzung dieses Prinzips wird im Detail fortgeführt.
Das ehemalige Werkstattgebäude aus dem Jahr 1923 wurde durch Eyrich-Hertwick Architekten saniert und seiner ursprünglichen Form angenähert. Nach dem Umbau zum gemeinschaftlichen Wohnen erinnert die Glashütte Alt-Stralau innen wie außen an frühere Zeiten und lockert den neuen Stadtteil auf der Berliner Halbinsel auf.
Das einstige Philips-Fabrikgelände wurde in ein lebendiges Wohnquartier verwandelt, das seine industrielle Vergangenheit würdigt. So erinnern etwa die 80 Wohnhäuser in ihren Umrissen und ihrer Farbigkeit an die Bildröhrenfabrik, die zuvor dort stand.
Der Typus Kaufmannshaus war auch bei der Fischstraße 18 Kern der Untersuchung. Die Hamburger Architekten von NOTO interpretie ren die historischen Fassaden und Grundrisse zeitgenössisch und machen diese für zeitgemäßes Wohnen in der Stadt nutzbar.