Der Backstein ungewohnt spielerisch inszeniert: Trotz der eigentlichen Massivität des Baumaterials zieht sich durch die offenen Strukturen des Hauses in Betera ein Gefühl von Zartheit und Zurückhaltung.
Das House 1721 spielt mit Licht und Schatten, den Materialien Backstein und Holz sowie mit Raumfolgen. Im Inneren entfaltet sich eine flexible Nutzung, die sich von klassischen Strukturen löst.
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, gratuliert in ihrem Grußwort allen Preisträgerinnen und Preisträgern des Erich-Mendelsohn-Preises 2023 für Backstein-Architektur. Ihre Worte wurden im Vorteile Magazin Ausgabe Nr. 25 veröffentlicht.
Das Projekt versucht, die Stadtbewohner wieder mit dem Ursprung der Materialien und mit der Natur zu verbinden. Durch die Schaffung eines Gebäudes, das mit dem Außenklima zusammenarbeitet, Energie selbsterzeugt und unterschiedliche Mikroklimata schafft, treten die Menschen wieder in Kontakt mit ihrer Umwelt, mit sich selbst, ihren Nachbarn, mit Pflanzen und Elementen. Die Wiederverbindung mit den Elementen im Allgemeinen bedeutet, sichtbar zu machen, was die moderne Welt unsichtbar gemacht hat. Zum einen die Materie (unsere Materialien kommen als Rohstoffe aus der Erde), zum anderen die Wassersysteme, Klimaanlagen, Heizung, usw., die die Adern unserer Gebäude sind. Sie sichtbar zu machen, schafft ein Bewusstsein für unseren Energieverbrauch und ermöglicht eine wohltuende Autonomie, die den lokalen Maßstab und unsere sozialen Beziehungen auch hier stärkt.