AUSGEZEICHNETE ARCHITEKTUR

In der Architektur wird stets neu und öffentlich verhandelt, was gestalterische Möglichkeiten und bauphysikalische Grenzen eines Baustoffs sind. Am Ende dieses schöpferischen Prozesses stehen, auf festem Grund und aus solidem Backstein filigran oder flächig erbaut, überwundene Herausforderungen. Zumindest beim Preis für Backstein-Architektur. Jedes einzelne der eingereichten, nominierten und ausgezeichneten Gebäude ist ein Statement für ambitionierte Architektur und die unbestreitbare Relevanz dieses Baustoffs in unserer Zeit. Entdecken Sie die Fülle der Möglichkeiten.

Gebäude Label
Atmosphärische Wandel
Newcomer
Wiederverbindung mit den Elementen
Atmosphärische Wandel

Das Projekt versucht, die Stadtbewohner wieder mit dem Ursprung der Materialien und mit der Natur zu verbinden. Durch die Schaffung eines Gebäudes, das mit dem Außenklima zusammenarbeitet, Energie selbsterzeugt und unterschiedliche Mikroklimata schafft, treten die Menschen wieder in Kontakt mit ihrer Umwelt, mit sich selbst, ihren Nachbarn, mit Pflanzen und Elementen. Die Wiederverbindung mit den Elementen im Allgemeinen bedeutet, sichtbar zu machen, was die moderne Welt unsichtbar gemacht hat. Zum einen die Materie (unsere Materialien kommen als Rohstoffe aus der Erde), zum anderen die Wassersysteme, Klimaanlagen, Heizung, usw., die die Adern unserer Gebäude sind. Sie sichtbar zu machen, schafft ein Bewusstsein für unseren Energieverbrauch und ermöglicht eine wohltuende Autonomie, die den lokalen Maßstab und unsere sozialen Beziehungen auch hier stärkt.

Clos Pachem Winery
Büro- und Gewerbebauten
Neue Maßstäbe an Ästhetik und Technik
Clos Pachem Winery

In der Clos Pachem Winery ist durch die materialtypischen Eigenschaften des Backsteins ein Gebäude entstanden, das selbst Teil der biodynamischen Weinherstellung wird. Jedes Element interagiert zugleich sensibel mit der historischen Umgebung.

Blockmakers Arms
Einfamilienhaus/Doppelhaushälfte
Identitätsstiftende Transformation
Blockmakers Arms

Im Blockmakers Arms gehen Vergangenheit und Gegenwart eine zukunftsweisende -Symbiose ein. Der Backstein fungiert dabei als verbindendes Element zwischen Alt und Neu, Innen und Außen. Sensible Eingriffe verwandeln den einstigen Pub in ein Zuhause.

Jojutla Central Gardens
Öffentliche Bauten, Freizeit und Sport
Formstarker Ort der Gemeinschaft
Jojutla Central Gardens

Nach den Zerstörungen eines Erdbebens ist durch neu interpretierte traditionelle Architektur ein Ort wiederbelebt worden. Der mit Backsteinbögen gestaltete Platz ist Ausdruck regionaler Handwerkskunst und bietet Bürgern einen Ort für Begegnungen.

«Gleistribüne» Wohn- und Geschäftshäuser Zollstrasse-Ost
Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau
Verbindende Schwellen
«Gleistribüne» Wohn- und Geschäftshäuser Zollstraße-Ost

Wie der brachliegende Rand von Gleisfeldern in attraktiven Wohnraum verwandelt werden kann, zeigt sich eindrucksvoll am Züricher Hauptbahnhof. Durch die drei Wohn- und Geschäfts-häuser der Gleistribüne wird das ehemals ignorierte Areal privilegiert.

Quartier Heidestraße Core
Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau
Verständnis für moderne Urbanität
Quartier Heidestraße Core

Wo früher Bahn- und Infrastrukturgebäude standen, leitet nun das Quartier Heidestraße Core im Westen der Europacity einen Paradigmenwechsel ein. Entstanden ist ein richtungsweisender Mix aus Arbeiten und Wohnen.

Social Atrium
Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau
Begegnung im Mittelpunkt
Social Atrium

Das namensgebende zentrale Atrium bildet das Herzstück des elfgeschossigen Wohngebäudes: Aus dem Flur wird ein Ort des sozialen Miteinanders mit hoher Aufenthaltsqualität, die bioklimatische Architektur sorgt zudem für ideale Luft- und Temperaturverhältnisse.

Theater at Domain De Hoge Rielen
Öffentliche Bauten, Freizeit und Sport
Eine Bühne für die Geschichte
Theater at Domain De Hoge Rielen

Einst Militärlandschaft, heute ein Haus der Kultur: Im Theater at Domain De Hoge Rielen konserviert der Backstein die Vergangenheit des Gebäudes und fügt zugleich der Geschichte ein neues Kapitel hinzu.

Luise 19E
Newcomer
Soziale und ökologische Wertschöpfung
Luise 19E

Luise 19E sollte eigentlich abgerissen werden. Doch mit dem aus dem Rückbau gewonnenen Backstein ist in einem partizipativen Prozess ein neues Haus entstanden – getreu dem Motto: von der Gemeinschaft für die Gemeinschaft.

Ein Stadthaus im Lübecker Gründungsviertel
Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau
Stufengiebel mit Formrelief
Ein Stadthaus im Lübecker Gründungsviertel

Das Stadthaus Fischstraße 16 entwickelt aus dem historischen Typus des Lübecker Kontorhauses, in dem unter einem Dach gewohnt, gearbeitet und gelagert wurde, ein vielfältiges Raumgefüge für die Ansprüche und Bedürfnisse eines zeitgemäßen Wohn- und Geschäftshauses. 

RUNDBOGEN AUF DEN KOPF GESTELLT
Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau
Rundbogen auf den Kopf gestellt
Fischstraße 18

Der Typus Kaufmannshaus war auch bei der Fischstraße 18 Kern der Untersuchung. Die Hamburger Architekten von NOTO interpretie ren die historischen Fassaden und Grundrisse zeitgenössisch und machen diese für zeitgemäßes Wohnen in der Stadt nutzbar.

TV Tube Factory
Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau
Wo die Bildröhre weiterlebt
TV Tube Factory

Das einstige Philips-Fabrikgelände wurde in ein lebendiges Wohnquartier verwandelt, das seine industrielle Vergangenheit würdigt. So erinnern etwa die 80 Wohnhäuser in ihren Umrissen und ihrer Farbigkeit an die Bildröhrenfabrik, die zuvor dort stand.

HABITABLE LATTICE (54 Social Housing in Bon Pastor)
Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau
Bioklimatisches Gitter
HABITABLE LATTICE (54 Social Housing in Bon Pastor)

Bei der Architektur des Wohnhauses HABITABLE LATTICE kommen bioklimatische Überlegungen zum Einsatz. Das keramische Gitter, das die dem Besòs zugewandte Fassade des Gebäudes bildet, nutzt die Verbindung mit dem Fluss, der als natürlicher Luftkorridor zwischen dem Meer und den Bergen fungiert. Der Venturi-Effekt, der durch diesen Korridor entsteht, sorgt für eine Querlüftung der Wohnungen. Die konstruktiven Elemente – Backsteinfassade, Sichtbeton und Gitter – nehmen Bezug auf den Charakter der Umgebung.

Lindenauer Hafen Leipzig
Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau
Neubau mit Gründerzeitcharakter
Lindenauer Hafen Leipzig

Das Wohnensemble, bestehend aus Winkel und Turm, markiert den städtebaulichen Auftakt eines neuen Stadtquartiers am Lindenauer Hafen. Die rotbraune Backsteinhülle greift die Materialität der gründerzeitlichen Fabrikbauten in der Umgebung auf. Das Innenraumkonzept des Winkelgebäudes besticht durch eine konsequente Ausrichtung zu den Gewässern und dem landschaftlichen Umfeld. Die Wohneinheiten des Turms zeichnen sich durch einen Loftcharakter mit flexiblen Grundrissen aus, die den Ausbau als Atelier sowie individuelles Woh- nen und Arbeiten zugleich ermög- lichen. Das Ensemble setzt ein selbstbewusstes Zeichen für moderne Stadtentwicklung.

Siedlung für Feldarbeitende
Newcomer
Inspirationsquelle Wasser
Siedlung für Feldarbeitende

Im Zentrum der balearischen Insel Mallorca liegt die landwirtschaftliche Region Es Pla – auch der Gemüsegarten von Mallorca genannt. Dort befinden sich ein bewaldetes Habitat und Jagdgebiet in unmittelbarer Nähe zu Bauernhöfen und Feldern. Von diesem Standort ausgehend haben die Architekten eine Lösung für die Unterbringung von Saisonarbeiter:innen vorschlagen, die dort für eine Saison arbeiten.

Stellingen 62 – Wohnbebauung Sportplatzring (Baufeld A)
Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau
Vielfalt in der Einheit
Stellingen 62 – Wohnbebauung Sportplatzring (Baufeld A)

Im Zentrum des Hamburger Stadtteils Stellingen entsteht derzeit auf einer Gesamtfläche von 73.500 Quadratmetern ein neues Quartier mit über 700 Wohnungen und einem breiten Nahversorgungsangebot. Die Wohnbebauung am Sportplatzring bildet ein eigenständiges Quartier, eingebettet in eine parkähnliche Landschaft, die geprägt ist von altem und wertvollem Gehölzbestand.

Stammhaus Fiege
Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau
Typisch Westfälisch
Stammhaus Fiege

Die traditionell wirkenden giebelständigen Doppelhäuser übernehmen die Gebäudekubatur der bestehenden Wohnbebauung und fügen sich städtebaulich logisch ein. Durch den typisch westfälischen roten Klinker und dem Dach mit dunkler Biberschwanzdeckung entsteht mit dem Bestand ein harmonisches Ensemble. Die Neubauten passen sich dem genius loci an, bilden neue städtebauliche Räume und definieren somit den Ort neu, sodass eine Identifikation der Bewohner mit dem Ort gegeben ist.

Hackney New Primary School & 333 Kingsland Road
Öffentliche Bauten, Freizeit und Sport
Architektur, die Interaktion fördert
Hackney New Primary School & 333 Kingsland Road

Das Gebäude besteht überwiegend aus rotem Backstein, mit Elementen – Säulen, Balken, Wangen und Brüstungen – aus Betonfertigteilen, deren tiefrote Farbe vom roten Granitzuschlag und roten Sand herrührt. Handverlegtes, spitz zulaufendes Mauerwerk wird mit vorgefertigten Backsteinwangen und freiliegenden Fertigteilen kombiniert, die stark geätzt sind, um die Textur der Zuschlagstoffe sichtbar zu machen. Das Mauerwerk ist im Detail gestuft, facettiert und geschwungen und bietet Platz für einheitliche Öffnungen und Loggien. Der Innenhof ist mit einem hellen, elfenbeinfarbenen glasierten Backstein verblendet, der mit einer variablen lichtdurchlässigen Glasur versehen ist, um den Raum zu beleuchten. 

Pergolenviertel (BF 5 + 6)
Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau
Zeitlose Fassadenspiele
Pergolenviertel (BF 5 + 6)

Die Baufelder 5 und 6 bilden den urbanen Kern des Pergolenviertels. Die fein gegeneinandergesetzten, orthogonalen Kuben lassen hier den zentralen Quartiersplatz entstehen. Arkaden prägen die öffentlichen Erdgeschosse, die mit gemischten Gewerbeeinheiten ausgestattet sind.

Himmel & Erde
Newcomer
Experiment Lehmhochhaus
Himmel & Erde

Die letzte verbliebene Lehmgrube Berlins befindet sich unweit des Entwicklungsgebiets Georg-Knorr-Park. So kam es zu der Entscheidung, dort eines der im Masterplan vorgesehenen Hochhäuser zu planen. Das 60 Meter hohe Volumen dreht sich zur Lehmgrube auf der anderen Straßenseite, während ein versunkener Platz das Hochhaus durch seine Anordnung zu den benachbarten Gebäudeachsen im Kontext verortet.