Auferstehungskirche Überlingen
Wandel Lorch Götze Wach
MODERNISIERUNG IN WEISS
AUFERSTEHUNGSKIRCHE ÜBERLINGEN
Die ursprünglich einschiffige, im neogotischen Stil erbaute Auferstehungskirche befindet sich in zentraler Lage Überlingens. Nach der Errichtung hat eine Vielzahl von An- und Umbauten nach und nach den Charakter des Gebäudes verunklärt. Die Umgestaltung und Sanierung haben die Kirche für die Zukunft gerüstet: Es wurde ein Raum für Musik und Gemeinschaft geschaffen, das Gebäude wurde barrierefrei und der energetische Standard wurde verbessert. Um zusätzliche Fläche für die neuen funktionellen Anforderungen zu erzeugen, wurde die bestehende Platzfassade abgebrochen und das Langhaus längs in Richtung Bodensee verlängert. Darüber hinaus hatte die Maßnahme zum Ziel, die Außenwirkung und Präsenz der Kirche als Gebäude und Institution im Stadtraum zu schärfen. Das neue Portal, dessen Gestaltung tradierte Charakteristika von Kirchenportalen aufgreift und diese in eine zeitgenössische Architektursprache transformiert, setzt einen deutlichen städtebaulichen Akzent. Es hebt die Auferstehungskirche als Teil des Stadtlebens hervor und integriert sie stärker in das religiöse und kulturelle Bild der Stadt. Es spannt sich mehrfach verkrümmt in drei Dimensionen zwischen der archetypischen Silhouette der Kirche und dem gotischen Bogen auf. Die so entstehende Giebelwand wirkt durch den verspringenden Steinverband sowie gläserne Einsätze erhaben und dennoch einladend. Die weiß geschlämmten Backsteine treppen sich nach innen ab und bilden so das dreidimensional verformte Portalgewand. Auch im Innenraum wird der Charakter der Fassade durch die Durchbrüche als Interpretation eines großen Portalfensters wahrnehmbar. Bei der Sanierung und Gestaltung des Innenraumes wurde besonderer Wert auf die Vereinheitlichung der unterschiedlichen Einflüsse der letzten Umbauten gelegt, um ein schlüssiges Gesamtbild zu erzeugen.
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