Remisenpavillon
Wirth Architekten
Eckpunk des Hofensembles
Das Lochmauerwerk und die rustikalen Steine machen den Remisenpavillon zum Blickfang des Hofes. Im Winter lagern hier landwirtschaftliche Geräte, im Sommer dient der Pavillon als Gartenloggia.
Eigentlich sollte es nur eine Garage werden. Entstanden ist der Remisenpavillon. Er ergänzt ein typisches altes Bauernhofensemble der norddeutschen Region und arbeitet mit dessen Baulinien, Maßstab und den tradierten Materialien. Das Gebäude bildet einen neuen Eckpunkt des Hofensembles und prägt damit den ersten Eindruck, wenn man sich dem Hof nähert.
Aus der Ferne erscheint der Pavillon als geschlossener massiger Kubus. Nähert man sich, wird die filigrane Struktur des Lochmauerwerks erkennbar; um die Ecke zeigt sich die Holzwand der raumhohen Eingangstore. Der neue Pavillon dient je nach Jahreszeit zum Lagern und Bearbeiten von Brennholz, zum Abstellen von Traktor und landwirtschaftlichem Gerät zur Wiesenbearbeitung und zum Parken von Autos. Im Sommer wenn der Bau leer ist, wird der Raum als Gartenloggia für Empfänge und Gartenfeste genutzt. Eine Funktion, die gar nicht gefordert war, aber glaubhaft durch das Gebäude verkörpert wird.
Die Ziegel für das Bauwerk wurden bei einer nahe gelegenen Brandruine abgetragen. Das Holz der Tore stammt von einer Eiche, die 15 Jahre zuvor vom Blitz getroffen wurde und seitdem tot auf der nahen Wiese stand. Nachdem der Sturm sie gefällt hat, wurde sie im nahegelegenen Sägewerk zu breiten Bohlen verarbeitet.
Wirth Architekten