Neubau Vollversorgermarkt

neun grad architektur

Neubau Vollversorgermarkt

Eine Runde Sache

Der Neubau eines Vollversorgermarktes fügt sich organisch in sein Umfeld ein, weil er drei Gebäudekreise in einen gewachsenen Baumbestand integriert.

 

Der Supermarkt ist zentraler Baustein des zukünftigen Stadtteilzentrums in Oldenburg-Kreyenbrück. Inmitten eines Umfeldes, das zum großen Teil durch gesichtslose Bauten der 1930er- und 1950er-Jahre geprägt ist, zeigt sich der Supermarkt identitätsstiftend und individuell auf den Standort abgestimmt. Die auffällige Grundrissform sorgte dafür, dass prägende Baumgruppen auf dem Grundstück erhalten werden konnten. Außerdem entsprach es dem Wunsch des Betreibers, neue Wege bei der Warenpräsentation zu gehen. Anstatt lediglich auf Sachlichkeit, Klarheit und Flexibilität zu setzen, wurde im Grundriss auf ein orthogonales System verzichtet und die Wegeführung „organisch“ angelegt. Der Supermarkt übernimmt über das bloße Einkaufen hinaus eine wichtige gesellschaftliche Funktion und ersetzt den klassischen Marktplatz mit all seinen Aufgaben und Funktionen.

Aus dieser Entwicklung erwächst die Verantwortung, der Bauaufgabe eine angemessene architektonische Würdigung zukommen zu lassen. Entsprechende Freiräume im Innen- und Außenbereich mit Aufenthaltsqualität werden angeboten. Die Eingangsfassade zeigt sich selbstbewusst, aber unaufgeregt. Werbung am Gebäude wurde auf ein Mindestmaß reduziert. An kaum einem anderen Ort zeigt sich das gestiegene Bedürfnis der Menschen nach Nachhaltigkeit so sehr wie beim Einkaufen. Immer stärker entwickelt sich der Wunsch, als Mensch ernst genommen zu werden und nicht nur ein berechenbarer Faktor innerhalb eines anonymen Wirtschaftskreislaufes zu sein.

 

neun grad architektur

Ort
Oldenburg, Deutschland
Bauherr
M&L Grundstücksgesellschaft mbH
Architektenprofil
Grundstückfläche
9.080 m²
Bebaute Fläche
3.100 m²
Nutzungsfläche
3.284 m²
Bauzeit
2015 – 2016