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5Geschosswohnungsbau WENIGER IST MANCHMAL MEHR SIE HABEN IM EINDHOVENER STADTTEIL LAKERLOPEN IM RAHMEN EINES STADTERNEUERUNGSPROJEKTS EIN WOHNVIERTEL MIT 161 WOHNUNGEN REALISIERT. WAS FÜR EIN VIERTEL IST LAKERLOPEN? Hans van der Heijden: Lakerlopen war ursprünglich eine Stadterweiterung, liegt aber heute im Stadtzentrum von Eindhoven. Mit seinen kleinmaßstäblichen Einfamilienhäusern ist es eine Gartenstadt – aber die niederländische Version einer Gartenstadt, denn man sieht wenig Gärten. Es gibt sie zwar, aber sie liegen hinter den Häusern, während das Viertel von der Straße aus betrachtet eher steinern wirkt. Die ursprüngliche Bebauung stammt aus den zwanziger, dreißiger und fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts und war damals für Arbeiterfamilien mit geringem Einkommen gedacht. Das Viertel bestand aus schmalen Straßen mit kleinen Häusern, die in Eindhoven als „halbe Häuser“ bekannt sind. Typisch für diese Häuser ist eine niedrige Dachtraufe und ein Dachgeschoss mit ein paar winzig kleinen Zimmerchen. Weil der Wohnraum so beengt war, wohnte man viel auf der Straße, sodass sich eine sehr volkstümliche Straßenkultur entwickelte. Bescheidenheit ist eine Tugend – dieses Sprichwort gilt umso mehr, wenn es darum geht, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dass bei aller ökonomischen Effizienz weder die architektonische noch die städtebauliche Qualität leiden müssen, verdeutlicht das Siedlungsprojekt Lakerlopen. VORteile sprach mit Hans van der Heijden, Architect-Director von biq Stadsontwerp und Gewinner des FritzHöger-Preises 2011 für Backstein-Architektur. Anneke Bokern im Gespräch mit Hans van der Heijden. | |
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